CO2-Uhr jetzt im Tiergarten Straubing

10. August 2016 : Die Auswirkungen des Klimawandels beschränken sich nicht nur auf den Menschen. Auch der Lebensraum vieler Tiere, die in der Regel speziell an die Bedingungen in einer bestimmten Klimazone angepasst sind, ist durch eine Veränderung des Klimas bedroht. Der Einsatz erneuerbarer Energieträger ist ein wichtiger Beitrag, um die Emissionen von Treibhausgasen zu verringern und damit der globalen Erwärmung entgegenzuwirken.
Tiergartendirektor Wolfgang Peter

Welchen Beitrag die Energiegewinnung aus Biomasse in der Region Straubing-Bogen zur Treibhausgasvermeidung leistet, zählt die CO2-Uhr. Sie ist derzeit im Tiergarten Straubing zu Gast, wo Sie die auf das Thema Klimawandel aufmerksam macht. Der Tiergarten Straubing beherbergt etwa 200 Tierarten. Etliche davon zählen zu den bedrohten oder gefährdeten Arten. „Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz, wozu natürlich auch der Klimaschutz gehört, haben bei uns eine ganz zentrale Bedeutung.“ sagt Zoodirektor Wolfgang Peter. „Im Tiergarten versuchen wir das Bewusstsein unserer Besucher für ökologische Zusammenhänge zu schärfen und sie für die Bedeutung, die natürliche Lebensräume auch für uns Menschen haben, zu sensibilisieren.“

Zeitgleich mit der CO2-Uhr ist im Dannerhaus des Tiergartens derzeit die Ausstellung „Der graue Planet“ zu sehen. Die Ausstellung wurde von der Arbeiterwohlfahrt Straubing im Rahmen des Programms Second Chance konzipiert und zeigt anschaulich, wie sich der ständig anwachsende Plastikmüll auf die Tierwelt auswirkt und am Ende der Nahrungskette schließlich bei uns auf dem Teller landet.

Der Tiergarten Straubing trägt übrigens auch selbst zur Einsparung von Treibhausgasen bei. So werden die Häuser und Anlagen mit Holzpellets beheizt.

Die CO2-Uhr wurde im Auftrag der Bioenergie-Region Straubing-Bogen in Zusammenarbeit mit dem Technologie- und Förderzentrum entwickelt. Sie zählt, wie viele Treibhausgasemissionen durch die Energiegewinnung aus Biomasse im Landkreis Straubing-Bogen und in der Stadt Straubing kontinuierlich vermieden werden. Startpunkt der Zählung ist der Januar 2012. Die Berechnung erfolgt auf der Basis des Modells GEMIS, das den gesamten Lebenszyklus der Einsatzstoffe einbezieht. Dabei ist auch die Energie für die Herstellung der Anlagentechnik berücksichtigt. Wenn neue Anlagen zur Energiegewinnung aus Biomasse hinzukommen, wird die Zählrate entsprechend angepasst. So ist die Uhr immer auf dem aktuellsten Stand.

Finanziert wurde die CO2-Uhr mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft über die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe im Rahmen des Projekts Bioenergie-Regionen. Weitere Informationen zur CO2-Uhr sowie ein Merkblatt gibt es unter www.landkreis-straubing-bogen.de.