37 Jahre alt, schlank gewachsen, leuchtend rot und weitgehend unkompliziert
Name Gerlinde, 37 Jahre alt, „gebürtig“ in Quedlinburg, schlank gewachsen, leuchtend rot, wohlschmeckend und weitgehend unkompliziert – nein, das ist kein Auszug aus den Kontaktanzeigen, sondern die Kurzbeschreibung des „Apfel des Jahres 2017“ im Landkreis Straubing-Bogen.
Die Aktion „Apfel des Jahres“ findet zum zehnten Mal statt. Jeder Obst- und Gartenbauverein im Landkreis erhält dabei einen Apfelbaum der jeweiligen Sorte, so dass mittlerweile bereits über 500 Obstbäume bei dieser Aktion in der Region gepflanzt wurden. Beim Obst- und Gartenbauverein Aiterhofen wurde die Sorte des Jahres 2017 vorgestellt. „Gerlinde ist eine sehr bekannte Sommersorte. Sie ist der Elstar-Ersatz für den Hausgarten. Sie ist widerstandsfähiger mit weniger Schorf, wächst mittelstark, ist relativ frosthart und bekommt eine mittelgroße Frucht“, erläutert Kreisfachberater Johann Niedernhuber die Vorzüge, weshalb Gerlinde aus guten Gründen von Vertretern des Arbeitskreises Pomologie auserkoren wurde.
„Der OGV Aiterhofen fördert seit vielen Jahren den Obstanbau und bietet mit den neuen Vereinsgarten einen geradezu idealen Platz, um hier die Vorzeige-Sorte zu präsentieren“, meinte Landrat Josef Laumer zum symbolischen Startschuss der Pflanzaktion. „Ich hoffe, dass der Apfel des Jahres auch weiterhin zur guten Tradition gehören wird. Es ist auch ein Ausdruck der Wertschätzung des Landkreises für die ehrenamtliche Arbeit, die in den Obst- und Gartenbauvereinen zum Wohle der Orte und unserer Natur geleistet wird.“, so der Landrat weiter.
Die Stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Marianne Jubelt wies gerade auch auf die Bedeutung der Obstbäume hin: „Gerade in den Gärten findet man mittlerweile oftmals Stein, Marmor und Eisen. Deshalb sind solche Aktionen wichtig, um auch den Kleintieren den dringend benötigten Lebensraum zu geben. Zudem ist die Nachfrage nach heimischem Obst groß. Mein Dank gilt dem Landkreis für die Unterstützung dieser sehr guten Sache.“
Bis die ersten Äpfel von Gerlinde in Aiterhofen geerntet werden können, wird aber noch einige Zeit vergehen. „Etwa fünf Jahre“, schätzt Johann Niedernhuber. Erst einmal soll und muss der Baum wachsen. „Insgesamt ist dies ein toller Beitrag der Obst- und Gartenbauvereine für die Obstkultur, den Naturschutz und die Landespflege – zusammen mit dem Landkreis, welcher die Bäume finanziert“, resümierte Landrat Josef Laumer, ehe er zum Spaten griff und Gerlinde ihrer Bestimmung übergab.
Foto (von links): Angelika Karpfinger (Vorsitzende OGV Aiterhofen, mit Enkelin), Kreisfachberater Johann Niedernhuber, Aiterhofens Bürgermeister Manfred Krä, Stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Marianne Jubelt, Manuela Hösl (Stellvertretende Vorsitzende OGV Aiterhofen), Landrat Josef Laumer.