Einweihung des Kreisverkehrs Bärndorf

12. August 2016 : „Dank gilt an diesem Tag der Baufirma, den Planern, der Verwaltung aber auch den Vertretern der Kommunal- und Landespolitik für ihren jahrelangen Einsatz. Weil all das zusammengekommen ist, können wir heute sagen, dass ein Unfallschwerpunkt in unserem Landkreis nun der Vergangenheit angehört“, fasste Landrat Josef Laumer die offizielle Einweihung des Kreisverkehrs Bärndorf am Donnerstagvormittag (11.08.2016) zusammen. Zuvor hatten Pfarrvikar Pater Witold vom Orden der Franziskaner im Kloster auf dem Bogenberg und Stadtpfarrerin Susanne Kim von der Evangelischen Kirchengemeinde in Bogen den Kreisverkehr offiziell eingeweiht und den Segen Gottes für alle Verkehrsteilnehmer, die ihn nutzen, erbeten.
Einweihung des Kreisverkehrs Bärndorf

Nach rund 3 Monaten Bauzeit hatte die Kreisverkehrsanlage am Vorabend der Einweihung für den Verkehr freigegeben werden können. „Aufgrund der schwierigen Wetterlage war es schon eine Herausforderung, die Maßnahme fristgerecht abzuschließen“, so Tiefbauamtsleiter Markus Fischer vom Landratsamt. Der durchwachsene Sommer 2016 mache sich auch auf den Baustellen bemerkbar. „Die Tage vor dem Termin für die Asphaltierungsarbeiten hatte es in Strömen geregnet. Erst zwei Wochen später konnten wir dann endlich damit beginnen.“

Kostentechnisch bleibe die Maßnahme im Rahmen, so Fischer. Etwa 650.000 Euro werde der Kreisverkehr insgesamt kosten, davon kommen 450.000 Euro aus einer Sonderförderung des Freistaats für Infrastrukturmaßnahmen. Diese Finanzierungsvariante war unter anderem auf Initiative des Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier zu Stande gekommen. Die Ausführung lag in den Händen der Firma Strabag, für die Planungen war das Büro Sehlhoff zuständig.

„Schön ist er geworden. Mit dem Bärndorfer Kreisel hat die Stadt Bogen nicht nur die meisten Kreisverkehre im Landkreis – sondern auch den größten“, so Bogens Bürgermeister Franz Schedlbauer, und fügte nach kurzem Überlegen hinzu „und den schönsten bei Nacht“. Für die Beleuchtung zeichnet die Stadt Bogen verantwortlich.

Im vergangenen Jahr hatten sich die Vertreter von Kommunal- und Landespolitik endgültig auf die Variante Kreisverkehr als Lösung zur Entschärfung des Unfallschwerpunkts verständigt. „In der technischen Umsetzung haben wir mit 50 Metern Durchmesser sowie einer eigens verbreiterten Fahrbahn in dem Bereich, in dem die landwirtschaftlichen Fahrzeuge einbiegen, wirklich eine Ideallösung geschaffen“, so Tiefbauamtsleiter Markus Fischer, „der Kreisverkehr ist groß genug, dass sogar Gigaliner ausreichend Platz haben.“ Die so genannten Gigaliner – besonders breite und lange LKW für Speditionen und Logistik – werden über die kommenden Jahre wohl zum Standard der Branche.

Neben den Logistikunternehmern freuen sich aber am meisten die Bärndorfer über ihren Kreisverkehr. Wie sehr die hinter dem Projekt stehen, habe sich unter anderem beim völlig problemlosen Grunderwerb für das Bauwerk gezeigt, so Fischer.

„Die Bedingungen sind nun wirklich optimal“, so Landrat Josef Laumer, „jetzt liegt es an den Verkehrsteilnehmern, mit Umsicht und Rücksicht das ihrige zu tun, damit wir nicht mehr von schweren Unfällen in diesem Bereich hören müssen.“ Und Verkehrsteilnehmer, die am Knoten Bärndorf vorbeikommen, wird es in Zukunft noch deutlich mehr geben. Rund 11.000 Fahrzeuge kommen dort laut aktuellen Verkehrszählungen am Tag vorbei – Tendenz stark steigend.