Zwölf Notdächer angeschafft

08. Mai 2024 : Im Ereignisfall können abgedeckte Häuser so vor eindringendem Regenwasser geschützt werden
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Rückblende: Ende August 2023 wurden bei einem schweren Unwetter mit Sturm und Hagel zahlreiche Gebäude in Oberbayern beschädigt und abgedeckt. In Teilen Oberbayerns musste der Katastrophenfall festgestellt werden, zahlreiche abgedeckte Häuser wurden durch eintretendes Regenwasser unbewohnbar. Um solch ein Szenario abzumildern, hat das Landratsamt Straubing-Bogen zwölf sogenannte Notdächer beschafft.

Die Notdächer bestehen aus einer verstärkten Plane mit Befestigungsösen. Damit können abgedeckte Häuser vor eindringendem Regenwasser geschützt werden. Die Notdächer werden in der Regel unter Zuhilfenahme einer Drehleiter angebracht. „Natürlich kann eine einzelne Kommune die notwendigen Mittel für solch ein großflächiges Schadensgebiet nicht alleine vorhalten, sondern ist auf überregionale Hilfe angewiesen“, so Landrat Josef Laumer. Dennoch sei es Aufgabe der Katastrophenschutzbehörde, so gut wie möglich für zukünftige Ereignisse gerüstet zu sein und für eine weitere Verbesserung der Ausstattung zu sorgen. „Deshalb haben wir diese Investition getätigt“.

Aus einsatztaktischen Gründen wurden die Notdächer auf die drei Feuerwehr-Drehleiterstandorte im Landkreis (Bogen, Geiselhöring, Mallersdorf) verteilt und am vergangenen Wochenende im Rahmen der Katastrophenschutzübung im Beisein Josef Laumer offiziell übergeben. „Wir hoffen, dass wir die Notdächer nicht brauchen. Sollte aber ein Ereignisfall eintreten, können wir damit schnell reagieren und Sachwerte von betroffenen Bürgerinnen und Bürger besser schützen“, resümierte Kreisbrandrat Albert Uttendorfer.

Im Rahmen der Katastrophenschutzübung am Wochenende hatte eine weitere Investition der Katastrophenschutzbehörde des Landkreises ihre Premiere: die leistungsstarken mobilen Sirenen- und Lautsprecheranlagen (sogenannte „MOBELAS“). Diese insgesamt drei mobilen Anlagen können an jedem Ort das Sirenensignal „Warnung der Bevölkerung“ auslösen und gleichzeitig Lautsprecherdurchsagen tätigen. „Der generelle Trend zur Warnung ist die Nutzung neuer Kommunikationswege wie SMS, soziale Medien oder Warn-Apps. Aber nicht jedes Medium ist geeignet, um bestimmte Altersgruppen anzusprechen. Gerade ältere Menschen nutzen das Smartphone weniger, aber auch jüngere Menschen geben zu bedenken, dass es eine Vielzahl von Situationen gibt, in denen sie ihr Smartphone nicht nutzen können. Deshalb ergänzen diese MOBELAS das Angebot im Landkreis. Wir verdichten damit unser Warnnetz und sind in der Lage, flexibel auf Bedrohungen zu reagieren“, so Dominik Bachl vom Bereich Katastrophenschutz am Landratsamt.

 

Foto: Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehren und der Verwaltung gemeinsam mit Landrat Josef Laumer (5. von links) bei der Übergabe der Notdächer.