Englmarisuchen erhält den Heimatpreis
Das Englmarisuchen in Sankt Englmar ist mit dem Heimatpreis des Freistaats Bayern ausgezeichnet worden. Bei einem Festakt in München erhielt die "Englmarisuchen - Fördervereinigung Sankt Englmar" diese Auszeichnung aus den Händen des Bayerischen Staatsministers Albert Füracker. Neben dem Englmarisuchen wurden noch fünf weitere Initiativen aus dem Freistaat Bayern gewürdigt.
„Unsere schöne Heimat Bayern lebt vom engagierten Wirken unserer Bürgerinnen und Bürger! Sie bewahren Traditionen, entwickeln Neues und beweisen, was echtes Engagement bewirken kann. Mit viel Mut und Leidenschaft machen sie unsere Heimat Bayern zu einem Ort, an dem sich jeder zuhause fühlt. Denn Heimat ist mehr als nur ein Ort – sie ist das, was wir gemeinsam formen, prägen und gestalten. Der Heimatpreis würdigt genau solche Gruppen, die mit ihrem herausragenden und vorbildhaften Engagement unsere Gemeinschaft stärken und zeigen, wie viel erreicht werden kann, wenn wir miteinander an einem Strang ziehen! Ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihren unermüdlichen und wichtigen Einsatz für unsere Heimat Bayern“, so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Rahmen des Festakts „HEIMAT BAYERN“.
„Heimat ist für mich kein Ort, sondern ein Gefühl – ein Stück Geborgenheit, das uns durchs Leben trägt. Die Preisträger des Heimatpreises Bayern 2025 begeistern mich. Sie zeigen, wie lebendige Kultur, gelebte Traditionen und soziales Engagement unsere Heimat stärken. Ihr Einsatz macht unse-re Dörfer, Städte und unsere Landschaft zu einem Ort, an dem sich Menschen zuhause fühlen. Heimat bedeutet aber auch Verantwortung – für unsere Natur, unsere Gemeinschaften und für die Generationen nach uns. Diese Balance aus Bewahren und Gestalten hält Bayern stark und lebenswert“, betonte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Das Englmarisuchen in Sankt Englmar ist ein Schauspiel, das die Legende vom Tod und Auffinden des seligen Englmar erzählt. Alljährlich am Pfingstmontag ziehen Darstellerinnen und Darsteller in historisierenden Kostümen mit einem von Ochsen gezogenen Wagen zum Kapellenberg, wo der Einsiedler um 1100 ermordet worden sein soll. Die frühesten Belege für die Tradition stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die 1958 gegründete Fördervereinigung Sankt Englmar hat sich der Erhaltung des Brauches verschrieben. An der Durchführung und den dazugehörigen religiösen und weltlichen Feierlichkeiten beteiligt sich ein Großteil der örtlichen Bevölkerung. Das Fest wirkt somit generationenübergreifend und identitätsstiftend. 2020 wurde das Englmarisuchen bereits in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen.
(Foto: StMFH)