Gemeinsames Training für den Ernstfall

13. November 2025: Groß angelegte Katastrophenschutz-Übung trainiert Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen
K-Schutzübung

Einsatzkräfte bei der Übung vor dem Landratsamt

Vergangenes Wochenende fand im Landratsamt Straubing-Bogen eine umfangreiche Katastrophen-Planspielübung statt. In Kombination mit einem dynamischen Patientensimulationstraining wurde die Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen für den Ernstfall intensiv trainiert. Beteiligt waren neben dem Landratsamt rund 80 Einsatzkräfte von BRK Straubing-Bogen, der Malteser Rettungsdienst Straubing-Pankofen, die Integrierte Leitstelle Straubing, ELRD (Einsatzleiter Rettungsdienst), OrgL (Organisatorische Leiter) und LNA (Leitende Notärzte), die Unterstützungsgruppen Örtliche Einsatzleitung der Feuerwehr (UG-ÖEL) aus Parkstetten und Mallersdorf, die Feuerwehren Oberschneiding und Geiselhöring, die Feuerwehrführungskräfte des Landkreises und die Polizeiinspektion Straubing.

Die Übung, die inzwischen ein fester Bestandteil der regionalen Ausbildung ist, simulierte komplexe und realitätsnahe Szenarien, um die Koordination der Einsatzkräfte weiter zu optimieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden mit zwei anspruchsvollen Einsatzlagen konfrontiert: einem Brand in einem Altenheim und einem Flugzeugabsturz. Diese Szenarien forderten die Einsatzkräfte in verschiedener Hinsicht. Von der schnellen Lageerkundung über die Priorisierung der Patientenversorgung bis hin zur Koordination unterschiedlicher Fachdienste. Kreisbrandmeister Albert Uttendorfer hat dafür in unzähligen Stunden akribischer Feinarbeit detailreiche Planspielplatten für verschiedenste Einsatzlagen erstellt.

Ein besonderer Fokus der Planspiel-Übungen liegt traditionell auf der interdisziplinären Zusammenarbeit. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre, bei denen unter anderem Busunfälle auf Autobahnen, Gefahrgutunfälle mit Salzsäure oder Zwischenfälle mit radioaktiven Stoffen in einem Logistikzentrum durchgespielt wurden, flossen in die diesjährige Planung ein. „Diese kontinuierliche Aus- und Fortbildung hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Schnittstellen zwischen Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zu kennen und zu stärken“, so Dominik Bachl vom Katastrophenschutz des Landkreises Straubing-Bogen.

Die Teilnehmer lobten die realitätsnahe Darstellung der Szenarien, die durch den Einsatz von detailgetreuen Miniaturwelten, Modellfahrzeugen und vorbereiteten Einsatzlagen ermöglicht wurde. „Der Tag verlief intensiv und war voller wertvoller Erfahrungen, die die Einsatzkräfte auf Situationen vorbereiten, die hoffentlich nie eintreten, aber jederzeit professionell bewältigt werden müssen“, resümierte Bachl. Ein zentrales Motto begleitete die Übung: Köpfe kennen in der Katastrophe. „Denn Zusammenarbeit ist der Schlüssel“, wie der stellvertretende Landrat Andreas Aichinger bei der Begrüßung am Beginn der Übung betonte.

Die Organisatoren unter der Gesamtleitung von Albert Uttendorfer mit Unterstützung von Andreas Fischer (Integrierte Leitstelle Straubing), Martin Döring (Bayerisches Rotes Kreuz) und Dominik Reichmann (Malteser Hilfsdienst) zeigten sich begeistert vom Engagement aller Beteiligten und bedankten sich bei allen Mitwirkenden für ihren Einsatz.