„Ein sichtbares Zeichen für eine naturnahe Gartengestaltung“
Die zertifizierten Gartenbesitzer gemeinsam mit den Ehrengästen.
Neun Gartenbesitzer aus dem Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing erhielten vergangene Woche in einer kleinen Feierstunde im Gasthof Rohrmeier in Feldkirchen die Naturgartenplakette und Urkunde zum zertifizierten Naturgarten überreicht.
Neben den stolzen Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzern waren auch Landrat Josef Laumer, Kreisfachberater Stefan Heller, die 1. Vorsitzende des Kreisverbandes Monika Edenhofer und drei der ehrenamtlichen Naturgartenzertifizierer (Eva Hager, Gertraud Bausback und Josef Löw) anwesend.
Um als Naturgarten zertifiziert zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. Zu den Kernkriterien, die zwingend eingehalten werden müssen, zählen der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger, der Verzicht auf Torf und torfhaltige Substrate und der Gesamteindruck einer hohen ökologischen Vielfalt.
Daneben müssen aus den beiden Bereichen „Naturgartenelemente: vielfältiger Garten“ und „Bewirtschaftung und Nutzgarten“ eine Mindestanzahl an Punkten erreicht werden.
Dazu zählen beispielsweise eine lebendige Vielfalt von Lebensräumen, wie etwa eine bunte Mischung aus Blumenwiesen, Hecken, Stauden und Gehölzen, Trocken- und Feuchtbiotopen und naturnahen Nützlingsunterkünften. Aber auch Gemüsebeete und deren naturnahe Bewirtschaftung, Obstgehölze und Beerensträucher, eine eigene Kompostierung und die Regenwassernutzung zählen zu diesem Bereich.
„Mit der Plakette setzen Sie in Ihrer Nachbarschaft ein sichtbares Zeichen für nachhaltige ökologische Bewirtschaftung und eine vielfältige Gartengestaltung im Einklang mit der Natur“, so Landrat Josef Laumer in seiner Begrüßungsansprache. Monika Edenhofer ergänzte: „Ziel der Naturgartenzertifizierung und der Auszeichnung mit der Naturgarten-Plakette ist, positive Beispiele einer vielfältigen, nachhaltigen und artenreichen Gartenkultur und Biodiversität im Hausgarten herzustellen und andere zu animieren, es auch zu tun.“
Seit 2018 wurden mittlerweile über 140 Naturgärten im Landkreis ausgezeichnet wobei die 51 Obst- und Gartenbauvereine mit ihren fast 10.000 Mitgliedern ein enormes Potential darstellen.
Die zertifizierten Gartenbesitzer hatten im Rahmen der Verleihung die Möglichkeit, anhand der, von Kreisfachberater Stefan Heller zusammengestellten Präsentation, ihren eigenen Garten kurz vorzustellen und auf die Grundzüge ihres Gartens einzugehen. Es waren sehr unterschiedliche Gärten, vom kleinen Stadtgarten über großflächigem Siedlungsgarten bis hin zum parkähnlichen Landschaftsgarten. Dabei wurde deutlich, dass ein Naturgarten entgegen mancher Vorurteile eben kein verwilderter oder ungepflegter Garten sein muss, sondern ein Garten, der im Einklang mit der Natur bewirtschaftet wird.