„Der vierspurige bestandsorientierte Ausbau der B20 ist eine wichtige Zukunftsfrage für ganz Ostbayern“

31. Mai 2019 : B20-Konferenz bestätigt Notwendigkeit zügiger Maßnahmen
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Ein positives Fazit zog Straubing-Bogens Landrat Josef Laumer nach der B20-Verkehrskonferenz am Mittwoch in den Räumen des Landratsamtes Straubing-Bogen.

„Für die Maßnahmen des vordringlichen Bedarfs im B20-Abschnitt zwischen den beiden Autobahnen A3 und A92 haben die Vermessungsarbeiten begonnen. Das wurde in der Region als positives Signal aufgenommen und wir hoffen, dass Planung und Bau in den nächsten Jahren nun zügig umgesetzt werden“, so Josef Laumer.

Initiiert wurde die Konferenz der ostbayerischen B20-Anlieger von Landau bis Cham von Chams Landrat Franz Löffler, der gemeinsam mit seinen Landratskollegen Josef Laumer und Heinrich Trapp (Landkreis Dingolfing-Landau) sowie Markus Pannermayr (Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt Straubing) eingeladen hatte und auch den Bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Hans Reichhart, als Gast gewinnen konnte. Unter den Anwesenden waren neben zahlreichen Bundes- und Landtagsabgeordneten der Region, Vertretern der Regierung von Niederbayern und der Oberpfalz und der zuständigen Staatlichen Bauämter auch viele Bürgermeister der an die B20 angrenzenden Gemeinden. „Das zeigt die Dringlichkeit der Anliegen“, so Josef Laumer. Schließlich sei das Verkehrsaufkommen auf der Strecke zwischen Landau (Autobahnanschlussstelle) bis zur Landesgrenze zu Tschechien im Landkreis Cham in den vergangenen 20 Jahren um 43 Prozent gestiegen, beim Schwerverkehr im Durchschnitt sogar um 87 Prozent. Im Vergleich mit anderen Bundesstraßen in Bayern liegt die Belastung mit Schwerverkehr auf dem gesamten ca. 65 Kilometer langen Abschnitt zwischen Cham und der A92-Auffahrt bei Landau höher, auf weiten Teilen der Strecke sogar über 100 Prozent und vielfach gar über 200 Prozent.

„Das alles zeigt die Notwendigkeit eines vierspurigen Ausbaus“, ist sich Josef Laumer mit seinen Kollegen Franz Löffler und Heinrich Trapp einig. In manchen Bereichen haben die Voruntersuchungen bzw. Vorentwürfe begonnen, im Bereich des Landkreises Cham sollen 2020 zwei von vier Abschnitten mit einer Gesamtlänge von 8,4 Kilometern in die Planfeststellung kommen.

„Wir wünschen uns einen durchgängigen Ausbaustandard für die B20 zwischen der A92 und der Landesgrenze zu Tschechien und eine Planung unter Beteiligung der betroffenen Landkreise und Gemeinden“, fasst Josef Laumer die an den Staatsminister herangetragenen Anliegen zusammen. Dies gelte auch für den Bereich zwischen der A3-Auffahrt bei Straubing und Cham (B85), der derzeit als „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“ eingestuft wird. Dabei betont Josef Laumer auch, wie wichtig die gegenseitige Kommunikation sei. „Wir konnten mit den Anwandwegen einen für uns wichtigen Punkt anbringen und damit Gehör finden“, so Josef Laumer. Zur Bauzeit der Bundesstraße waren nämlich mangels Bedarf keine Anwandwege im Gemeindebereich Loitzendorf (Rißmannsdorf) im Landkreis Straubing-Bogen geschaffen worden. Durch die Verdreifachung des Verkehrs in diesem Bereich sorgt dies für immense Gefahren, wenn die anliegenden Landwirte mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf der Bundesstraße fahren und dort ein- und abbiegen müssen. In der weiteren Planung soll dies nun berücksichtigt werden.

„Projekte brauchen Akzeptanz. Die heutige Konferenz hat gezeigt, dass die ganze Region geschlossen hinter dem Projekt steht. Der vierspurige bestandsorientierte Ausbau der B20 ist eine wichtige Zukunftsfrage für ganz Ostbayern. Ökologische Ausgleichsflächen haben für uns dabei einen sehr hohen Stellenwert“, resümierte Staatsminister Dr. Hans Reichhart, nachdem Chams Landrat Franz Löffler „von der B20 als Hauptschlagader der Region“ gesprochen hatte.

Sehr begrüßt wurde auch der Vorschlag von Franz Löffler, die Konferenz künftig jährlich abzuhalten. „Wir wollen zeigen, dass wir mit Nachdruck Lösungen wollen, die nicht auf die lange Bank geschoben werden. Außerdem soll dadurch auch eine größtmögliche Transparenz den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber gezeigt werden“, betont Josef Laumer abschließend, der auch die von Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr bei dieser Gelegenheit vorgebrachten Anliegen bezüglich der Fernhaltepunkte der Deutschen Bahn in Straubing und eines parallelen Fahrradweges bei einem Neubau der B20-Brücke Straubing unterstützt.

Unter folgendem Link sind die Präsentationen der Verkehrskonferenz bis 1.8.19 einseh-/bzw. downloadbar: http://bit.ly/B20-Verkehrskonferenz2019

Foto: Staatsminister Dr. Hans Reichhart (sitzend 2. von links) trägt sich in das Goldene Buch des Landkreises Straubing-Bogen ein. Mit im Bild die Landräte der Landkreise Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau und Cham, Straubings Oberbürgermeister, Vertreter der Regierungen von Niederbayern und Oberpfalz und Landtags- und Bundestagsabgeordnete der Region.