Bauausschuss auf Tour durch den Landkreis

16. Oktober 2018 : Anstehende Straßenbauprojekte wurden vor Ort erläutert

Auf welchen Kreisstraßen herrscht Handlungsbedarf? Davon überzeugen sich die Mitglieder des Bauausschusses des Landkreises Straubing-Bogen einmal jährlich bei einer Rundfahrt durch den Kreis. Am Montag war es wieder soweit und die Tour durch den Landkreis stand wieder an.

Tiefbauamtschef Markus Fischer erläuterte dabei vor Ort, warum kurz-, mittel- oder langfristig an den jeweiligen Kreisstraßen gebaut werden muss. Sechs Straßenbauvorhaben mit einem Gesamtvolumen von rund 4,245 Millionen Euro stehen dabei auf der Prioritätenliste für 2019. Dabei handelt es sich im Einzelnen um den Bauabschnitt I der SR 28 zwischen Falkenfels und Saulburg, mit rund 1,4 Millionen Euro auch die teuerste Einzelbaumaßnahme. Dann um die SR 40 zwischen Klinglbach und der Landkreis-Grenze zu Regen, die SR 12 zwischen der Grenze Stadt/Landkreis und Asham. „Durch das Industriegebiet Sand gibt es dort viel Schwerlastverkehr und eine hohe Verkehrsbelastung, deshalb müssen wir da etwas machen“, erläuterte Markus Fischer den Bauausschussmitgliedern bei der Rundfahrt. Die nachlassende Straßenqualität wurde beim Ruckeln und Rumpeln im Bus schnell allen klar. Auf der Prioritätenliste vier bis sechs für 2019 stehen die Ortsdurchfahrt Oberellenbach (SR 57), die Ortsdurchfahrt Opperkofen (SR 23) und die Brücken Hadersbach (SR 53).

Beim Ortstermin in Opperkofen erläuterte Markus Fischer beispielhaft die typischen Probleme, die sich an Ortsdurchfahren über die Jahre hinweg ergeben. So entstünden Verwerfungen an den Bordsteinen, es gebe Probleme mit dem Kanalsystem und die Straßenbausubstanz lasse nach. „Da ergibt sich einfach im Laufe der Zeit die Notwendigkeit, etwas zu tun“, so Fischer.

Als Neuaufnahmen für die mittelfristige Finanzplanung schlug die Tiefbauverwaltung Maßnahmen im Wert von rund 6,155 Millionen Euro vor. „Das sind finanzielle Bereiche, in denen wir einfach investieren müssen, um die Kreisstraßen auf einem guten Niveau zu halten und nicht irgendwann in einen Investitionsstau zu geraten“, machte Fischer deutlich. Vier der Neuaufnahmen beziehen sich auf die Gemeinden Straßkirchen und Irlbach, nämlich die jeweiligen Ortsdurchfahrten auf der SR 5, SR 7 und SR 12. Diese Maßnahmen werden für das Jahr 2021 angestrebt. Teilweise handelt es sich nur um den Deckenbau, teilweise sind die Bankette abgefahren und die Fahrbahnbreite sehr eng und reicht nicht mehr aus. Auf der SR 31 ist die Sanierung zweiter Brückenbauwerke in Haberkofen und Niederschneiding geplant. „Die bestehen seit den 50er Jahren und wir müssen etwas tun, um die Tragfähigkeit zu erhalten und nicht eine Ablastung zu riskieren“, erklärte Fischer den Mitgliedern des Bauausschusses. Weitere mittelfristige Maßnahmen: Die Ortsdurchfahrt Münster (SR 16), die SR 18 zwischen Kaltenbrunn und Leiblfing mit einer Verbreiterung, die SR 64 zwischen Neuhaus und Neuroth und die SR 67 zwischen Loitzendorf und Edenhof. Und auch die Radwege wurden nicht vergessen – so sind an der SR 20 und SR 22 Radwege zwischen Wiesendorf und Rain bzw. Schambach und Ainbrach mit einem Gesamtvolumen von über 1,1 Millionen Euro in der Planung.

Die Kreisgremien müssen nun in der Folge über die Straßenbaumaßnahmen entscheiden. Mit 544 Kilometern Länge verfügt der Landkreis Straubing-Bogen über eines der größten Kreisstraßennetze in Bayern. „Das ist für uns natürlich eine Herausforderung, dies immer auf dem neuesten Stand zu halten. Aber wir investieren jährlich und kontinuierlich, um die Infrastruktur in unserem Landkreis zu erhalten“, so Landrat Josef Laumer. „Und wenn man durch Bayern fährt, dann kann man feststellen, dass wir uns mit dem Zustand unserer Kreisstraßen wahrlich nicht zu verstecken brauchen.“

Foto: Tiefbauamtsleiter Markus Fischer (6. von links) erläutert den Mitgliedern des Bauausschusses und der Verwaltung mit Landrat Josef Laumer (ganz links) und Stellvertretender Landrätin Barbara Unger (9. von rechts) die geplante Straßenbaumaßnahme in Oppersdorf.