Wirtschaft und Umweltschutz miteinander verbunden

30. September 2019 : Besuch bei der Firma Guggenberger: Einsparung von 150.000 Litern Heizöl im Jahr
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Sinnvolle Maßnahmen zum Klima- und Artenschutz ohne die ideologische Brille und eine Verteufelung der heimischen Wirtschaft. Dieses Credo von Landrat Josef Laumer und des Landkreises Straubing-Bogen wurde beim Besuch der Firma Guggenberger Beton-Fertigteilwerk GmbH in Hofkirchen in der Gemeinde Laberweinting deutlich.

Seit einem Um- und Erweiterungsbau im Jahr 2017 wird das komplette Betonwerk, einschließlich Bürogebäude, von der benachbarten Biogasanlage mit Abwärme versorgt und ist damit energieautark, was einer Einsparung von 150.000 Litern Heizöl im Jahr entspricht. „Das sind genau die Beispiele, wie sinnvoll Umweltschutz betrieben wird“, so Landrat Josef Laumer. „Wir haben uns ja mit unserem Landschaftspflegeverband auch schon lange für den Artenschutz eingesetzt, noch bevor irgendwelche Volksbegehren initiiert wurden. Wir wollen dabei aber nicht unsere heimische Wirtschaft kaputt machen, wie dies derzeit mit der Automobilindustrie geschieht. Wo stünde Niederbayern heute ohne diesen Zweig? Man muss ja nur einmal 30 Jahre zurückdenken, wie damals die wirtschaftliche Lage in Niederbayern war.“ Um den Landkreis fit für die Zukunft zu machen, gehören Besuche bei den Betrieben vor Ort zum festen Repertoire des Landrats. Nicht nur, um mit den Chefs über Probleme, Herausforderungen und Wünsche für die Zukunft zu diskutieren, sondern auch um mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. So stand auch bei der Führung durch die zwei Werke der Firma Guggenberger der Dialog mit den Beschäftigten auf dem Plan.

Die Geschäftsführer Josef Guggenberger und Ludwig Räuschl stellten zudem das Unternehmen vor. In Werk 1 werden Filigrandecken und Doppelwände hergestellt, in Werk 2, das 2012 gebaut wurde, Sonderfertigteile. „Die Auftragslage ist sehr gut“, konnte Josef Guggenberger berichten und sieht sich deshalb mit einem „Luxusproblem“ konfrontiert: der Platz auf dem Gelände wird zu knapp. Der Bau des neuen Treppenwerks ist deshalb bereits in Planung.

„Zu sehen, wie genau zum Beispiel Balkone und Treppen hergestellt werden, was dabei beachtet werden muss und warum es so viele unterschiedliche Maße gibt, ist höchst informativ. Und man merkt wieder, dass man vor Ort einfach am meisten lernt und Dinge besser einschätzen kann“, zeigte sich Landrat Laumer beeindruckt von der Werksführung. Und damit war er nicht alleine. „Es ist ein Vorzeigebetrieb, der immer wieder durch innovative Ideen beeindruckt“, so der Landtagsabgeordnete und Laberweintinger Gemeinderat Josef Zellmeier. „Vor allem ist es auch ein sehr guter Arbeitgeber.“ Darüber ist auch Bürgermeister Johann Grau glücklich: „Es ist der größte Betrieb in der Gemeinde und wir sind sehr froh, sie zu haben.“

Aus den Anfängen 1939 mit fünf bis sieben Mitarbeitern ist heute ein florierendes Unternehmen mit 80 Mitarbeitern und Aufträgen im gesamten bayerischen Raum geworden. Und ein Betrieb, der auch stellvertretend für das Landkreis-Motto „Tradition und Zukunft“ steht und Wirtschaft und Umweltschutz miteinander verbindet.

Foto: Die Geschäftsführer Ludwig Räuschl und Josef Guggenberger (von rechts) beim Besuch mit Landrat Josef Laumer (3. von rechts), MdL Josef Zellmeier (mitte) und Bürgermeister Johann Grau (5. von links).