„Die mittelständischen Firmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft"

31. Januar 2019 : Politik und Verwaltung zu Besuch bei der Firma Räss in Bogen
Besuch Räss

Kurze Wege und klare Ansprechpartner – das ist das Rezept für wirtschaftlichen Erfolg in der Region. Dies wurde beim Besuch von Landrat Josef Laumer bei der Firma Räss Maschinen- und Werkzeugbau GmbH in Bogen-Furth deutlich.

„Es gibt bei der Stadt Bogen und im Landratsamt kompetente Ansprechpartner und kurze Wege. Die Zusammenarbeit ist hervorragend“, so Geschäftsführer Karl-Heinz Räss. „Das ist bei uns in der Firma ähnlich und das ist das Erfolgskonzept: So kann man schnell, effektiv und flexibel reagieren.“

1971 wurde die Firma Räss von den Eltern des Geschäftsführer-Duo Karl-Heinz und Klaus Räss gegründet. „Das war noch eine ganz andere Zeit“, erinnert sich Klaus Räss mit einem Schmunzeln. „Damals haben wir immer am Sonntag den Ölofen in der Firma eingeheizt, damit es am Montag warm ist.“ Die Zeiten haben sich geändert, die Firma ist gewachsen. 1987 folgte mit der Eröffnung des Industriegebiets in Bogen-Furth der Umzug aus der Bogener Innenstadt nach Furth. Heute hat das Unternehmen 20 Mitarbeiter und zeichnet sich durch eine hohe Ausbildungsquote aus. „Es ist beeindruckend, dass hier alle Facharbeiter selbst ausgebildet werden“, lobte Landrat Josef Laumer. „Nicht umsonst hat die Firma auch bereits den Ausbildungspreis des Landkreises verliehen bekommen.“

Hauptsächlich ist das Familienunternehmen Räss in der Automobilindustrie tätig. „Wir produzieren aber keine Teile, die in Autos verbaut werden, sondern Komponenten für die Fertigung von Autos. Trotzdem ist es freilich für alle nach wir vor spannend, was in diesem Bereich in Zukunft passiert“, sagt Karl-Heinz Räss. Die Stärke des Unternehmens liegt in der Flexibilität auch kleine Stückzahlen und individuelle Lösungen in kurzer Zeit fertigen zu können.

„Wir haben eine gute wirtschaftliche Struktur in unserem Landkreis. Die mittelständischen Firmen sind dabei das Rückgrat unserer Wirtschaft“, so Landrat Josef Laumer, der auch betonte, wie wichtig es sei, den Betrieben auch Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. „Die Unternehmen müssen auch wachsen können und sich entwickeln. Deshalb brauchen wir auch Gewerbeflächen, um diese Möglichkeiten zu schaffen.“ Ganz ähnlich äußerte sich Bogens Bürgermeister Franz Schedlbauer: „Es ist immer schön, wenn ich dort, wo ich lebe, auch arbeiten kann. Das ist Lebensqualität und deshalb müssen wir auch dafür sorgen, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Wir leben von Betrieben, die hier in der Region etabliert sind, aus der Region kommen und sich vor Ort einsetzen.“ Damit dies auch künftig so bleibt, besucht Landrat Josef Laumer die unterschiedlichsten Betriebe im Landkreis vor Ort. „Ich will nicht einfach am Schreibtisch sitzen und durch Dritte informiert werden. Ich will vor Ort wissen, wie die Aussichten sind und was getan werden muss“, so Josef Laumer. Getreu dem Motto von Wirtschaftsförderer Martin Köck: „Wir sind im Amt Dienstleister für die Bevölkerung.“

Besonders erfreulich ist auch, dass von den aktuell drei Auszubildenden im Unternehmen Räss zwei weibliche Feinwerkmechanikerinnen sind. „Dass in der MINT-Region zwei junge Frauen MINT-Berufe ergreifen passt wunderbar“, sieht Klaus Achatz, Sachgebietsleiter Wirtschaft am Landratsamt auch in diesem Bereich die Fortschritte.

„Es freut uns sehr und es tut uns auch sehr gut, dass sich Politiker und Verwaltung die Zeit nehmen, zu uns zu kommen und sich zu informieren“, so Karl-Heinz und Klaus Räss unisono. „Das zeigt, dass man sich wirklich für die Anliegen vor Ort interessiert.“

Beim Rundgang durch das Unternehmen konnten sich alle Beteiligten von dem hochmodernen Maschinenpark überzeugen. Für die Ausbildung wurde zum Jahresanfang in eine neue CNC-Fräsmaschine investiert. 

Foto: Christoph Paukner (Geschäftsleitender Beamter der Stadt Bogen), Klaus Achatz (Sachgebietsleiter Wirtschaft/Touristik/Kreisentwicklung am Landratsamt), Geschäftsführer Klaus Räss, Wirtschaftsförderer Martin Köck, Landrat Josef Laumer, Bogens Bürgermeister Franz Schedlbauer, Geschäftsführer Karl-Heinz Räss (von links) bei der Betriebsbesichtigung gemeinsam mit drei Auszubildenden.