"Man muss in die Zukunft schauen und die richtigen Weichen stellen"

24. August 2018 : Einigkeit zwischen Landrat und Firmenchef bei Besichtigung der Rappl Maschinenbau in Kirchroth: Dranbleiben und nicht ausruhen ist die Losung für Landkreis und Betriebe
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Die Wirtschaft brummt, aber Anliegen haben die Betriebe und Unternehmen in der Region natürlich trotzdem. Von diesen Sorgen und Wünschen lässt sich Landrat Josef Laumer bei seinen Betriebsbesichtigungen im Landkreis Straubing-Bogen aus erster Hand berichten.

„Wir tun etwas gegen den Fachkräftemangel und haben zahlreiche Initiativen installiert – auch in Projekten in Zusammenarbeit mit der Stadt Straubing und anderen Landkreisen“, so der Landrat bei einem Besuch der Firma Rappl Maschinenbau in Kirchroth. Deren Senior-Chef Anton Rappl hatte aber auch noch weitere Wünsche und Bedenken, die von Landkreis-Seite aus so leicht nicht zu lösen sind. „Ein schnelles Internet ist für uns natürlich eine entscheidende Thematik“, so Anton Rappl, wobei hier gerade auch der Wunsch in Richtung Anbieter ging. Und noch etwas bereitet dem Senior-Chef Sorgen: „Die Übernahmestrategie der Chinesen. Wir müssen aufpassen, dass diese den Industriestandort Deutschland mit einer langfristigen Strategie nicht ausbluten lassen.“ Sein Fazit: „Wir müssen dranbleiben, dürfen uns nicht ausruhen auf unsere Leistungen oder Errungenschaften.“ Denn eines sei klar, da waren sich Landrat und Firmen-Chef einig: „Man muss in die Zukunft schauen und die richtigen Weichen stellen.“

Bei der Firma Rappl hat man dies bereits getan. Das Portfolio ist breit gefächert und man ist nur noch zu zwei Prozent von der Automobilindustrie abhängig. Einen großen Vorteil machte Junior-Chef Klaus Rappl, der 2011 ins Unternehmen einstieg, deutlich: „Wir haben kurze Wege und können daher schnelle Entscheidungen treffen. Im Prinzip gibt es bei uns nur zwei Ansprechpartner und Entscheider. Das ist ein immenser Vorteil gegenüber größeren Firmen.“ So kann der Betrieb mit seinen 60 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 6,9 Millionen Euro immer wieder Spezialaufträge an Land ziehen und entwickelt gerade im Sondermaschinenbau passende und individuelle Lösungen für die von Kunden gestellten Anforderungen. Das Erfolgsgeheimnis auch für Kirchroths Bürgermeister Josef Wallner: „Das ist der Vorteil eines Familienbetriebs. Die Leute sind rund um die Uhr für ihren Betrieb da und man merkt wie viel Herzblut dran hängt.“

Die Firma ist seit der Gründung 1986 – damals noch in Pittrich beheimatet – auf Wachstumskurs. „Der Standort hier in Kirchroth nahe der Autobahn ist natürlich ideal“, sagt Anton Rappl. „Viele Kunden sind richtig überrascht über diese perfekte Anbindung.“ Ganz wichtig ist den Chefs auch die Mitarbeiterentwicklung. Die ging konstant nach oben, auch in den Krisenjahren der Branche war kein Einbruch zu erkennen: „Wir stehen für Konstanz“, macht Klaus Rappl deutlich. „Man muss sich keine Gedanken machen, dass man bei uns ausgestellt wird, nur damit für uns die Zahlen noch besser sind.“ So spielt auch die Ausbildung eine große Rolle. Seit 1993 wird im Betrieb ausgebildet und die Qualität und Quantität ist durch mehrere Auszeichnungen dokumentiert.

Vom Gehörten und Gesehenen war auch Landrat Josef Laumer angetan: „Es ist immer wieder faszinierend mitzubekommen, welche bunte Vielfalt an wunderbaren und innovativen Betrieben wir im Landkreis haben. Wenn man auch hier wieder sieht, mit welchen Weltunternehmen die Firma Rappl zusammenarbeitet und welche speziellen Aufträge sie ausführt, dann ist das einfach nur phantastisch und wir sind sehr stolz und froh, solche Unternehmen bei uns zu haben. Vor allem auch, wenn man mitbekommt, was hier für die Mitarbeiter getan wird und wie man für diese da ist. Das ist natürlich auch für den Landkreis ein wichtiges Anliegen.“

Foto: Klaus Rappl, Landrat Josef Laumer, Petra Rappl, Wirtschaftsreferent Martin Köck, Anton Rappl und Kirchroths Bürgermeister Josef Wallner (von links) in einer der Fertigungshallen der Rappl Maschinenbau GmbH.