Qualität Made in Bavaria: "Wir sind in der Region tief verwurzelt"

25. September 2018 : Landrat Josef Laumer und Oberbürgermeister Markus Pannermayr zu Besuch bei der Firma Völkl
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Höchste Qualität, Hightech und Innovation – dafür steht Völkl Ski seit nunmehr 95 Jahren. Und seit dieser Zeit wird auch in Straubing produziert, aktuell im Industriegebiet Straubing-Sand. Dort befindet sich auch der wichtige Vertrieb für Deutschland. Der Vertrieb International und das weltweite Logistikzentrum befinden sich in Furth im Landkreis Straubing-Bogen.

 „Die Firma Völkl ist ein wichtiger Botschafter für die Region in die Welt mit Kunden aus über 40 Ländern“, waren sich Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr und Landrat Josef Laumer bei einem Firmenbesuch einig.

Firmenchef Dr. Christoph Bronder persönlich führte gemeinsam mit dem technischen Leiter Helmut Jakoby die Delegation aus Stadt und Landkreis, zu der auch Aiterhofens Bürgermeister Manfred Krä gehörte, durch die Produktionsräume und gab zunächst einen kurzen Abriss über die Firmengeschichte. Bereits 1890 gründete der Großvater von Franz Völkl eine Wagenbauerei, aus der 1923 die Skiproduktion entstand. Von 1952 an führte Franz Völkl junior in dritter Generation die Firma und blieb 40 Jahre lang ein erfolgreicher Geschäftsführer, der Völkl im internationalen alpinen Rennsport etablierte. Heute gehört zum Portfolio der Marker Dalbello Völkl Gruppe auch der italienische Skischuh-Hersteller Dalbello und der bekannte Skibindungshersteller Marker mit Sitz im oberbayerischen Penzberg. „Daraus ergibt sich ein wichtiger Verbund von drei Weltklasseunternehmen, mit denen der Kunde alle Produkte erhält, die er für einen Tag auf der Piste braucht“, machte Dr. Christoph Bronder deutlich. Völkl ist der einzig verbliebene Skihersteller in Deutschland. Dr. Bronder strich dabei auch die Bedeutung des Standortes heraus: „Völkl gehört zum Landkreis Straubing-Bogen und zur Stadt Straubing wie der Schnee zum Winter. Wir sind in der Region tief verwurzelt.“

Rund 125 Arbeitsschritte und bis zu 50 Einzelteile sind notwendig, bis ein Ski einsatzfähig ist – in der Praxis wurde dies Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landrat bei einem Rundgang durch die Produktion gezeigt. „Die gute Nachfrage am Markt und die Vollauslastung und knappe Kapazitäten in der Produktion führen dazu, dass wir heute auch die Unterstützung von Oberbürgermeister und Landrat bei der Skiherstellung benötigen“, meinte Dr. Bronder mit einem Augenzwinkern. So halfen Markus Pannermayr und Josef Laumer beim Verleimen eines neuen Skimodells Deacon mit – und hatten sichtlich Spaß dabei. „Bei dieser Arbeit ist höchste Präzision gefragt, damit ein Weltklasse-Ski entsteht“, erläuterte Helmut Jakoby. Nach genauen Schablonen und Markierungspunkten, die je nach Modell variieren, werden die zahlreichen Bestandteile eines Skis in einer festgelegten Reihenfolge übereinandergelegt und immer wieder mit Leim bestrichen. „Geübte Mitarbeiter benötigen für diesen Vorgang ungefähr vier bis sechs Minuten. Ich würde mal sagen, für die Leistungsprämie müssten sich Herr Pannermayr und Herr Laumer noch etwas mehr anstrengend“, meinte der technische Leiter lachend. „Am Ende fahren wir beide wohl lieber mit Völkl Ski und die Herstellung überlassen wir den Fachleuten“, resümierte Markus Pannermayr, ebenso wie der Landrat ein begeisterter Skifahrer. „„Manchmal wird man im Sessellift oder in der Gondel angesprochen und gefragt, wo man herkommt. Dann antworte ich gerne: Aus Straubing. Das ist die Stadt, in der Ihre Skier hergestellt werden“, so der Oberbürgermeister.

Dass der Name Völkl für höchste Qualität steht, wurde bei der Besichtigung der Skiproduktion deutlich. Und genau das ist auch das Erfolgsmerkmal. Die aktuelle Marketingstrategie „Made in Bavaria“ zeigt nicht nur die Verbundenheit mit der Heimat, sondern steht auch für hohe Qualität  in Verbindung aus Tradition und Innovation. Die sind nicht nur auf technischer Seite unabdingbar, „auch der Designfaktor rückt immer mehr in den Fokus. Mit unseren neuen Designs wollen wir vor allem die städtische Jugend ansprechen“, verriet Dr. Bronder.

Die USA sind derzeit der größte Markt für die Firma Völkl, gefolgt von Europa. Zuletzt waren Völkl Ski in Übersee sogar Marktführer. Besonders in den USA seien die Schlagworte „Made in Germany“ und „Made in Bavaria“ ein Erfolgsfaktor, so der Firmenchef.

Ein weiterer Erfolgsfaktor des Unternehmens sind die Mitarbeiter, die mit ihrem Know-how in der Skiproduktion einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Produkte haben. Aus diesem Grund legt Völkl auch besonderen Wert auf die Ausbildung von Nachwuchskräften in verschiedensten Berufen. „Nur durch unsere Mitarbeiter hier und deren exzellentes Know-how in der Entwicklung und Fertigung können wir unseren Anspruch an qualitativ hochwertige, moderne Ski erfüllen“, erklärte Dr. Christoph Bronder und wies dabei auch auf die derzeit offenen Stellen am Standort Straubing hin.

 „Wir sind stolz, dass eine international so angesehene Marke bei uns in der Region ansässig ist und in wenigen Jahren bereits ihr 100-jähriges Bestehen feiern kann“, brachte Landrat Josef Laumer abschließend seine Begeisterung zum Ausdruck. Und Oberbürgermeister Markus Pannermayr ergänzte: „Es ist beeindruckend, welche Innovationen Völkl Jahr für Jahr auf den Markt bringt, um so wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Druck in dieser Branche ist enorm. Umso schöner ist es, dass eine Straubinger Firma seit Jahrzehnten mit an der Weltspitze steht.“

Foto: Dr. Christoph Bronder (President + CEO Marker Dalbello Völkl), Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Aiterhofens Bürgermeister Manfred Krä, Landrat Josef Laumer, Martin Köck (Wirtschaftsreferent Landkreis Straubing-Bogen), Klaus Achatz (Sachgebietsleiter Wirtschaft, Touristik, Regionalentwicklung am Landratsamt Straubing-Bogen), Berufsmäßiger Stadtrat Alois Lermer und Helmut Jakoby (Technischer Leiter Völkl, von links).