Schulungsabend zum Thema „Ferienprogramme planen und durchführen in Zeiten von Corona-Beschränkungen"

10. Juli 2020 : Kreisjugendpflege sowie Stadt- und Kreisjugendring bildeten ehrenamtliche Betreuer/innen von Ferienfreizeiten fort
Schulungsabend mit den Referentinnen Mara Wenzinger und Maximili 002.jpg

Ein Novum gab es beim Schulungsabend am Donnerstag im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Straubing-Bogen: Zum ersten Mal luden Kreisjugendpflege sowie Stadt- und Kreisjugendring zu einer gemeinsamen Schulung für Betreuerinnen und Betreuer von Freizeitangeboten ein. Auch Veranstalter von gemeindlichen Ferienprogrammen sowie Vereinsvertreter und Jugendbeauftragte waren gekommen, um sich informieren zu lassen. Aufgrund der monatelangen Ungewissheit, ob überhaupt Ferienfreizeiten angeboten werden können und wenn ja, unter welchen Bedingungen, haben sich die Veranstalter zusammengeschlossen, um möglichst viele Betreuer/innen unter den aktuellen Bedingungen zu schulen. Unterstützung gab die Volkshochschule Straubing, die die Schulung live übertragen hat und das aufgenommene Seminar Interessenten zur Verfügung stellt.

Nach der Begrüßung und den Hinweisen zum Hygienekonzept für die Schulung erläuterte die kommunale Jugendpflegerin Mara Wenzinger die Wichtigkeit von Ferienprogrammen, gerade in der Zeit der großen Verunsicherung, was stattfinden kann oder abgesagt wurde.

Über die Aufsichtspflicht, die in Zeiten von Schutzkonzepten eine noch größere Bedeutung einnimmt, referierte KJR-Geschäftsführer Richard Maier. „So haben aufsichtspflichtige Personen darauf zu achten, dass die Ihnen zur Aufsicht anvertrauten Kinder und Jugendlichen selbst nicht zu Schaden kommen und auch keine anderen Personen schädigen.“

Weiterhin gaben Mara Wenzinger und Richard Maier Tipps über die Planung und Vorbereitung eines Ferienprogramms und wie trotz erhöhter Hygienemaßnahmen und Verordnungen ein Ferienprogramm durchgeführt werden kann. Das notwendige Einfordern erweiterter Führungszeugnisse fand hierbei zusätzliche Beachtung.

Die pädagogische Mitarbeiterin des Stadtjugendrings Straubing, Maximiliane Gschwendtner, handelte das Thema „Spiele in Zeiten von Corona“ nicht nur theoretisch ab, sondern gab ein eindrucksvolles Beispiel, wie Spiele auch ohne Kontakt Sinn und Spaß machen können. Denn: „Spiele gehören zu jedem Freizeitangebot für Kinder dazu und mit etwas Kreativität können Kids auch für kontaktlose Spiele begeistert werden.“

Immer ein wichtiger Eckpfeiler bei Betreuerschulungen ist das Thema „Erste Hilfe“. Max Kerscher vom Malteser Hilfsdienst erläuterte die häufig bei Freizeiten vorkommende „Wehwehchen“ und Verletzungen und wie am besten damit umzugehen ist. Durch eine gute Vorbereitung, z.B. Vorhandensein von Notfall-Equipment und welche Schritte bei Verletzungen einzuleiten sind, können viele Fehler vermieden werden.

Schließlich referierte Stefanie Jakob von der Abteilung Gesundheitswesen über notwendige Hygienestandards und die aktuellen „Corona-Beschränkungen“, die unbedingt zu beachten sind. Wie mit Spielmaterialien richtig umzugehen ist, war ebenso Thema wie die Vorkehrungen, die bei der Verpflegung oder im Sanitärbereich zu beachten sind. Sie verwies auch auf aktuell gültige Empfehlungen verschiedener Verbände, die nahezu wöchentlich aktualisiert werden. 

Im Anschluss an die Vorträge konnten die Betreuer, die die Schulung live von zu Hause aus verfolgten, ihre Fragen per Videochat an die Referenten stellen.

Wer wollte, konnte sich noch eine Teilnahmebescheinigung ausstellen lassen. So stellt die Schulung einen wichtigen Baustein in der Aus- und Fortbildung von Betreuern und Jugendleitern dar und kann zum Erwerb der Jugendleitercard („Juleica“) herangezogen werden.

Die Schulung wird am Dienstag, 14. Juli, um 19 Uhr erneut im Großen Sitzungssaal im Landratsamt angeboten. Es sind noch Restplätze für Interessenten frei. Anmeldung ist aber zwingend erforderlich bei Mara Wenzinger unter 09421/973-305 oder wenzinger.mara@landkreis-straubing-bogen.de

Foto: Mara Wenzinger von der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises (links) und Maximiliane Gschwendtner, pädagogische Mitarbeiterin des Stadtjugendrings, bei der Infoveranstaltung.