„Meine Motivation ist der Einsatz für den Erhalt der vielfältigen Naturlandschaften im Landkreis“

27. Januar 2021 : Martina Kiermaier ist eine von 42 neuen Biodiversitätsberater*innen in Bayern
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Martina Kiermaier ist eine von 42 neuen Biodiversitätsberater/innen, die in den letzten Monaten die Unteren Naturschutzbehörden in Bayern verstärken. Seit 1.11.2020 ist sie am Landratsamt Straubing-Bogen tätig.

Ihre Aufgabe ist es, insbesondere in den Kernflächen und Schwerpunktgebieten des Naturschutzes Eigentümer, Landbewirtschafter und Kommunen zu beraten, Artenschutzmaßnahmen zu initiieren und den Ausbau des Biotopverbunds fachlich zu begleiten. Oder anders ausgedrückt: „Ich bin dazu da, Naturschutzmaßnahmen gemeinsam und einvernehmlich mit Flächeneigentümern und Landbewirtschaftern, Kommunen, Erholungssuchenden, Verbänden und sonstigen Akteuren umzusetzen“, erklärt Martina Kiermaier selbst.

Das Aufgabengebiet dabei ist vielfältig: Artenhilfsprogramme durchzuführen und gezielte Maßnahmen zur Erhaltung bedrohter Arten und zur Verbesserung des Artenschutzes gehören ebenso dazu wie die Ausweitung von Biotopverbünden im Offenland und damit eine Vernetzung wertvoller Lebensräume. „Meine Motivation ist der Einsatz für den Erhalt der vielfältigen Naturlandschaften im Landkreis mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt“, so die gebürtige Deggendorferin. Das Fachwissen dafür hat sie sich beim Biologiestudium an der Universität Regensburg mit Schwerpunkt Ökologie und Naturschutzgenetik angeeignet.

„Wir sind sehr froh, dass wir diese Stelle zugewiesen bekommen haben“, sagt Landrat Josef Laumer. „Unser erfolgreicher Landschaftspflegeverband leistet bereits großartige Arbeit und dies ist eine sehr gute Ergänzung dazu.“

Geschaffen wurden die Stellen in ganz Bayern anlässlich des Begleitgesetzes zum Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ im Jahr 2019. Schutz der Arten- und Sortenvielfalt, Erhalt von Lebensräumen, Verbesserung der ökologischen Durchlässigkeit und Vermittlung und Vertiefung von Umweltwissen sind die Ziele der Bayerischen Biodiversitätsstrategie.

Konkrete Projekte hat Martina Kiermaier auch bereits in Planung: „Dabei geht es um die Schaffung artenreicher Wiesen, die in den letzten Jahrzehnten immer weniger wurden. Die Erhöhung des Anteils von artenreichem Grünland im Landkreis in Zusammenarbeit mit etablierten Akteuren vor Ort ist als niederbayernweites Projekt angedacht“, wie sie erläutert.