Einfach nur stolz

18. Januar 2019 : Landrat Josef Laumer und Jürgen Biermeier blicken auf den Einsatz der freiwilligen Helfer aus Stadt und Landkreis im oberbayerischen Gaißach zurück
Werner Schmitzer

Stolz – dieses Wort trifft es wohl am besten, wenn Landrat Josef Laumer und Jürgen Biermeier, Sachbearbeiter Feuerwehr am Landratsamt Straubing-Bogen, die letzten Tage Revue passieren lassen. Stolz auf das, was von den freiwilligen Helfern sowohl im Landkreis wie auch in Oberbayern geleistet wurde. Denn parallel zu den Einsätzen der Hilfskräfte im nördlichen Landkreisteil, war auch – wie berichtet – eine Abordnung zur Bewältigung des K-Falls im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen eingesetzt.

Insgesamt 144 Personen – hauptsächlich aus dem Bereich der Freiwilligen Feuerwehren – waren zwischen Samstag und Montag im 48-stündigen Dauereinsatz in der Gemeinde Gaißach in Oberbayern. 115 Mitglieder der Landkreisfeuerwehren aus Aholfing, Aiterhofen, Atting, Feldkirchen, Geiselhöring, Grafentraubach, Hainsbach, Leiblfing, Mallersdorf, Ober-Niedersunzing, Parkstetten, Perkam, Pfaffenberg, Rain, Straßkirchen, Wiesendorf-Bergstorf, Metting, Schwimmbach, Oberellenbach, Sallach, Eschlbach, Obergraßlfing und Hankofen traten die Reise an, dazu 25 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Straubing, drei Mitglieder der BRK-Betreuung und Jürgen Biermeier vom Landratsamt.

„Ich bin auch mit ein paar Tagen Abstand immer noch begeistert von der Leistung, dem Engagement und der Professionalität unserer Feuerwehren“, so Jürgen Biermeier, der den Einsatz aus nächster Nähe miterlebt hat. „Beeindruckend waren die Motivation und auch die Kameradschaft am Abend.“ So hätten die freiwilligen Helfer beim Eintreffen in Oberbayern erst einmal gebremst werden müssen, denn vor dem Freischaufeln des Daches der Fachklinik Gaißach mussten vor Ort erst einmal die nötigen Vorarbeiten getroffen werden. Einsatzleiter Kreisbrandinspektor Werner Schmitzer konnte am Ende von 1.600 Tonnen Schneelast berichten, die seine freiwilligen Helfer auf 6.500 Quadratmeter Dachfläche binnen kürzester Zeit wegschaufelten – und so eine drohende Evakuierung der Klinik verhinderten.

„Besonders erfreulich ist, dass alle Einsatzkräfte wieder ohne größere Blessuren nach Hause gekommen sind“, so Landrat Josef Laumer. Ein Sturz auf dem Dach eines Feuerwehrlers ging glimpflich aus. Das Krankenhaus, in das er sicherheitshalber eingewiesen wurde, konnte er sofort wieder verlassen und die Heimreise mit antreten. Auch das Schlittern in den Graben eines Fahrzeuges auf der Heimreise konnte sofort ohne Schäden behoben werden.

„Die vergangenen Tage haben gezeigt, wie sehr wir uns auf unsere vielen Ehrenamtlichen verlassen können“, resümiert Landrat Josef Laumer. „Der Einsatz im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat zudem gezeigt, wie hervorragend die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren aus Stadt und Land mittlerweile funktioniert und wie schlagkräftig diese Einheit ist. Wir haben in der Vergangenheit viel Unterstützung in Hochwasserfällen aus anderen Regionen Bayerns erhalten und wir haben nun gerne geholfen und sind glücklich, dass wir zu einem positiven Ausgang beitragen konnten. Mein herzlichster Dank gilt allen eingesetzten Kräften.“

Mittlerweile sind auch die Nacharbeiten erledigt, Fahrzeuge und Materialen gesäubert und wieder aufgefüllt. Der Stolz auf das Geleistete, der wird aber zurecht noch länger bleiben. „Wir sind über diese Hilfe sehr froh gewesen“, dankte auch der Kreisbrandrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, Alfred Schmeide, dem Kontingent aus Niederbayern. In gleicher Weise äußerte sich auch der Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, Josef Niedermeier, der extra zur Einsatzstelle kam, um sich persönlich bei den Helfern aus Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen zu bedanken.

Foto: Kreisbrandinspektor Werner Schmitzer leitete den Einsatz in Gaißach.