Regional und fair gehören zusammen

27. November 2019 : Fairtrade-Steuerungsgruppe zieht Bilanz und blickt auf das Jahr 2020
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Die Fairtrade-Steuerungsgruppe des Landkreises konnte bei ihrer jüngsten Sitzung im Landratsamt zufrieden auf die Faire Woche 2019 zurückblicken.

„Wir hatten zahlreiche Veranstaltungen über den gesamten Landkreis verteilt, die ein äußerst positives Echo hervorgerufen haben. Dadurch konnten wir die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und es ist in der Gesellschaft angekommen“, zog Klaus Achatz, Koordinator der Steuerungsgruppe, ein positives Resümee. Wichtig sei es nun, noch deutlicher zu machen, dass fair und regional keine konkurrierenden Begriffe seien, so Steuerungsgruppen-Mitglied Andreas Aichinger. „Wir müssen die Landwirte mit ins Boot nehmen“, forderte auch Landrat Josef Laumer. „Regional und fair schließen sich nicht aus, ganz im Gegenteil – es gehört zusammen. Auch unsere Landwirte sollen davon profitieren. Wir sehen das als Einheit. Wir wollen niemandem etwas wegnehmen, sondern das Bewusstsein für die Herkunft der Produkte schärfen, die eben bei uns nicht wachsen oder produziert werden, wie zum Beispiel Kaffee, Kakao oder Bananen – um nur einige zu nennen.“

In einer Art Brainstorming wurden Ideen für zukünftige Aktionen im Jahr 2020 zusammengefasst. In der nächsten Sitzung der Steuerungsgruppe im Januar sollen diese dann in konkrete Projekte formuliert werden. „Denn es muss auch immer zum Landkreis passen“, betonte Klaus Achatz. Die Aufnahme der Thematik in Schulleiter-Dienstbesprechungen, das Finden weiterer Partner, das Herausstellen von Leuchttürmen in der Gastronomie, eine Radtour durch den Landkreis zu unterschiedlichen Schulen und eine Podiumsdiskussion unter dem Arbeitstitel „Hauptsache billig oder regional und fair“ waren einige der möglichen Ideen. Besonders erfreulich: Neukirchen will „Faire Kita“ werden. „Kinder sind genau die Zielgruppe, die wir ansprechen müssen“, so Steuergruppen-Sprecherin Anita Karl. Ihre Co-Sprecherin Maria Birkeneder stellte gemeinsam mit Beate Frank ihre Erfahrungen auf dem Fairtrade-Kongress in Köln dar, an dem beide im September teilgenommen hatten.

Passend zur Sitzung der Steuerungsgruppe fand übrigens im Landratsamt auch zum zweiten Mal eine Präsentation und Verkauf von fair hergestellten verschiedensten Deko- und Geschenkartikeln statt. Diese Artikel wurden alle von Frauen oder Mädchen in benachteiligten Gebieten hergestellt. Der Stand wurde von den Mitgliedern der Steuerungsgruppe, Beate Frank, Anita Karl und Maria Birkeneder, betreut. „Außerdem wurde der Kaffeeautomat der KFZ-Zulassung auf Fairtrade-Kaffee umgestellt und wir versuchen, einmal im Monat ein Fairtrade-Mittagessen in der Landratsamts-Kantine anzubieten“, konnte Klaus Achatz berichten. „Wir haben schon einiges in Bewegung gesetzt und wollen auf diesem Weg nun weitermachen.“

Foto: Die Steuerungsgruppen-Mitglieder Anita Karl, Beate Frank und Maria Birkeneder (von links) am Stand im Landratsamt.