Das älteste Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung

04. August 2022 : Feldgeschworene für langjährige Tätigkeit ausgezeichnet
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Das Ehrenamt der Feldgeschworenen hat eine lange Tradition, es handelt sich um das älteste, noch erhaltene Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung. Die Wurzeln lassen sich bis in das 13. und 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Feldgeschworenenwesen in Bayern wurde als lebendige und traditionsreiche Kulturform im Dezember 2016 sogar in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Im Landratsamt wurden nun wieder – wie alljährlich – langjährige Feldgeschworene aus dem Landkreis mit einer Dankurkunde des Freistaats Bayern und einem kleinen Geschenk geehrt.

Johann Ettl (Perasdorf, für 40 Jahre) und Walter Franz (Bogen, für 40 Jahre) waren persönlich zur Überreichung aus den Händen von Landrat Josef Laumer und dem Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Straubing, Vermessungsdirektor Johann Lerchenberger, gekommen. Absagen mussten Helmut Heinrich aus Geiselhöring und Alois Riedl aus Ascha, die für jeweils 50 Jahre Tätigkeit geehrt hätten werden sollen. Diese Ehrungen werden von den Bürgermeistern vor Ort nachgeholt.

„Das Ehrenamt ist eine wichtige Stütze der Gesellschaft“, betonte Landrat Josef Laumer. „Gerade eine solch langjährige Tätigkeit im Ehrenamt sieht man heute leider nicht mehr allzu oft“, so der Landrat mit Blick auf die insgesamt 80 Jahre, die die beiden Geehrten zusammen bereits ihrer Aufgabe nachgehen. „Feldgechworene sind integre Leute. Sie müssen fair, gerecht, unparteiisch sein und sind zur Verschwiegenheit durch Eidesform verpflichtet“, so der Landrat.

Johann Lerchenberger, Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Straubing, ergänzte: „Sie sind Leute mit viel Erfahrung und genauer Ortskenntnis, die bei den Bürgern sehr geschätzt sind.“ In ganz Bayern gibt es rund 25.000 Feldgeschworene, im Landkreis Straubing-Bogen gut 200. Nachwuchs wird aber auch in diesem Ehrenamt dringend gesucht.

Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst (Perasdorfs Bürgermeister Thomas Schuster war verhindert) bedankte sich herzlich bei den Feldgeschworenen für ihre Tätigkeit: „Das Amt ist nicht immer einfach auszuführen und das seit so langer Zeit zu machen, ist aller Ehren wert.“

Foto: Vermessungsdirektor Johann Lerchenberger, Johann Ettl, Walter Franz, Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst, Landrat Josef Laumer (von links).