Gemeinsame Tierseuchenübung von Landkreis und Stadt

12. Mai 2025: Erfolgreiche Übung am Samstag im Bereich Laberweinting

Vogelgrippe, Maul- und Klauenseuche oder Afrikanische Schweinepest – Der Ausbruch von Tierseuchen ist keine theoretische Gefahr, sondern kann jederzeit eintreffen. Regelmäßige praktische Übungen für den Ernstfall sind daher äußerst wichtig und in Bayern auch gesetzlich vorgeschrieben.

Mit einer fiktiven Seuchenverdachtsmeldung auf die Afrikanische Schweinepest hatte am 5. Mai eine gemeinsame Großübung der Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen begonnen und am vergangenen Samstag mit einem operativen Übungsteil im Gelände bei Laberweinting/Hart geschlossen.  Geprobt wurde das koordinierte Vorgehen zur Eindämmung eines fiktiven Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen.

Was geschieht aber nun, wenn ein infiziertes Wildschwein im Landkreis Straubing-Bogen gefunden wird?
Für die Bekämpfung von Tierseuchen liegen verschiedene Notfallpläne vor, anhand derer regelmäßig Simulationen durchgeführt werden, um im Falle eines Ausbruchs schnell und richtig reagieren zu können. 

Theorie und Praxisübungen

Während in den ersten Tagen der Übung die Arbeit der Koordinierungsstäbe in den Ämtern im Vordergrund stand, fand am Samstag, 10. Mai eine groß angelegte operative Übung im Gelände in Laberweinting statt. Landes- und Kommunalbehörden, Hundestaffel, Feuerwehr, THW, BRK – mehr als 100 Personen waren an der Übung im und um ein Waldstück in Laberweinting beteiligt.

Dabei wurden vor allem die Kadaversuche mit Hundestaffeln und Drohnen sowie die Bergung der Kadaver geprobt. Dafür wurden im Vorfeld echte Tierkadaver in Waldstücken und Feldern in einem Waldstück bei Laberweinting ausgelegt. Zeitgleich wurden verschiedene Desinfektionseinrichtungen aufgebaut und deren Nutzung im Einsatz bei der Tierseuchenbekämpfung getestet. Auch eine sog. Kernzone wurde eingerichtet. Hier kamen mobile Elektrozäune und Saufänge zum Einsatz.

Auch Zuschauer waren zur groß angelegten Übung eingeladen, denen die einzelnen Schritte genau erläutert wurden.

Mit der Beteiligung von Beobachtern aus Nachbarlandkreisen konnte zudem auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen vertieft werden.

Enge Zusammenarbeit das A und O

Um eine effektive Tierseuchenbekämpfung sicherzustellen, ist die fachübergreifende Zusammenarbeit mit verschiedenen Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen unabdingbar. Die beteiligten staatlichen Fachabteilungen wurden deshalb während der Übung auch von mehreren Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr, dem THW, dem BRK und der Gemeinde Laberweinting unterstützt. Von fachlicher Seite beteiligte sich die Regierung von Niederbayern und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

„Die Übung hat erneut gezeigt, dass ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest nur durch die koordinierte Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden zügig und wirksam einzudämmen ist. Es ist wichtig, in regelmäßigen Abständen zu üben, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Egal ob Veterinär-, Landwirtschafts-, Forst- und Jagdverwaltung, Naturschutzverwaltung, Ordnungsämter oder Katastrophenschutz, alle Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sind sich der Gefährdung der heimischen Haus- und Wildschweine durch die Afrikanische Schweinepest bewusst und haben, genauso wie alle ehrenamtlichen Helfer mit großem Engagement bei der Übung eingebracht. Ich danke allen Beteiligten für die hervorragende Organisation und Umsetzung der Übung.“, so Martin Sansoni, Organisator und Leiter des Veterinäramtes Straubing-Bogen.

Auch Dr. Matthias Engel, Leiter Amt für Gesundheit und Veterinärwesen der Stadt Straubing und Mitorganisator, war sehr zufrieden mit der erfolgreichen Übung und betonte: „Es ist wichtig und richtig, dass Stadt und Landkreis hier so eng zusammenarbeiten, da wir beim Ausbruch solcher Tierseuchen im gleichen Boot sitzen und gleichermaßen betroffen wären. Danke an alle Beteiligten!“