Fachtagung zum Thema „Ferienprogramm-Gestaltung“

01. Februar 2024 : Unterschiedliche Herangehensweisen in den Landkreis-Gemeinden mit vielfältigen Programmen
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Die Kommunale Jugendarbeit Straubing-Bogen hielt zusammen mit dem Kreisjugendring erstmals eine Fachtagung für Personen ab, die in der Verwaltung für die Ferienprogramme in den Kommunen zuständig sind. Die ausführlichen Berichte der Teilnehmenden brachte eine Vielfalt der bisher durchgeführten Programme zu Tage.

Zwölf Landkreiskommunen waren bei der ersten Fachtagung zum Thema „Ferienprogramm-Gestaltung“ der Einladung der kommunalen Jugendpflegerin Julia Stadler in den Sitzungssaal des Landratsamtes gefolgt. Die Vertreter kamen aus den Reihen der Verwaltung, aber auch Bürgermeister, ein Jugendbeauftragter, ehrenamtliche Mitarbeiter und eine pädagogische Fachkraft nahmen für ihre Gemeinde, ihren Markt oder ihre Stadt teil.

Eingangs stellte Julia Stadler die Wichtigkeit der Ferienprogramme in den Gemeinden heraus und betonte den Mehrwert sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Den Reigen der Berichte über vergangene Ferienprogramme startete Gerda Blindzellner von der Gemeinde Parkstetten. Hier ist die Gemeinde in erster Linie für die Öffentlichkeitsarbeit, für die Koordination und einer Abschlussveranstaltung zuständig. Die Verwaltungsarbeit übernehmen hier die Vereine, die die Ferienprogrammpunkte anbieten. Die Gemeinde Leiblfing hingegen, vertreten durch Kirsten Köglmeier und Carina Kumpfmüller, übernimmt die komplette Verwaltung der ca. 50 Angebote von Werbung, Koordination und auch Anmeldung. Ähnlich unterstützt auch die Verwaltung der Gemeinden Aiterhofen und Salching die von den Vereinen durchgeführten Veranstaltungen. Hier kommt auch ein Verwaltungsprogramm zum Einsatz, das die Arbeit aus Sicht der Mitarbeiterinnen Sophia Fischer, Victoria Gögl und Sabine Heininger durchaus vereinfacht. Gleiches berichtet Natalia Bykov, die als pädagogische Fachkraft für die Stadt Bogen sprach. Federführend für die Durchführung der Ferienangebote, die nicht nur im Sommer stattfinden, ist das Haus der Begegnung, indem auch das Jugendfreizeithaus integriert ist.

Außergewöhnlich ist das Engagement in der Gemeinde Steinach. Hier zeigen sich ausschließlich ehrenamtlich tätige Personen, vertreten durch Kerstin Reith und Pia Windfelder für die Abwicklung des Ferienprogramms verantwortlich. Von einem besonderen Angebot berichtete Silvia Käufl für die Gemeinde Wiesenfelden. Neben mehreren Tagesfreizeiten wird unter dem Titel „Xund ins Leben“ eine ganze Woche Spiel, Spaß und Sport von einem österreichischen Veranstalter angeboten, der auch die Mitarbeiter dafür stellt. Für die Gemeinden Stallwang und Loitzendorf übernimmt Jugendbeauftragter Daniel Poiger die Koordination des Ferienprogramms, das von verschiedenen Vereinen durchgeführt wird. In St. Englmar, so Bürgermeister Anton Piermeier, „engagiert sich der zweite Bürgermeister Andreas Aichinger ehrenamtlich für ein gelungenes Ferienprogramm mit dem Höhepunkt einer Fahrt mit den Bürgermeistern der Gemeinde, die immer als erstes ausgebucht ist“. In den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzach kümmern sich die Jugendbeauftragten um das Ferienprogramm, so Geschäftsstellenleiter Andreas Ranker. Dr. Christian Hirtreiter, Bürgermeister der Gemeinde Straßkirchen, ist stolz auf die Angebote in seiner Gemeinde, die federführend vom Skiclub koordiniert werden. Zusätzlich zu einem beliebten Zeltlager der Schambach Kids und einem Tag der Jugend mit dem Bürgermeister.

Im Anschluss an die Berichterstattung durch die Gemeinden ging Julia Stadler auf zwei Angebote aus dem Jahr 2023 im Besonderen ein. So schlossen sich die sieben Gemeinden der ILE Gäuboden für ein gemeinsames Jugendprogramm zusammen. Dadurch soll erreicht werden, dass weniger Angebote mangels Teilnahme ausfallen müssen bzw. den Kindern und Jugendlichen eine größere Angebotsvielfalt geboten wird. Außerdem hat die Gemeinde Feldkirchen einen Sport- und Begegnungstag organisiert - gekoppelt mit einer Jugendumfrage über die Freizeitmöglichkeiten und -wünsche der jungen Gemeindebürger.

Schließlich referierte KJR-Geschäftsführer Richard Maier, Mitveranstalter der Fachtagung, zum Thema „gemeindliche Unfallversicherung (GuV) bei Ferienprogrammen“. Zur besseren Absicherung der ehrenamtlichen Mitarbeiter bei Ferienprogrammen wird vorgeschlagen, diese über die GuV der Gemeinden zu versichern, da sich der Verwaltungsaufwand hierfür in Grenzen hält.

Nicht fehlen durfte der Hinweis auf Schulungsangebote für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit. So wird am Samstag, 23. März, wieder eine Jugendleitertankstelle in Straubing mit zehn verschiedenen Workshops angeboten und am Mittwoch, 8. Mai, bietet die kommunale Jugendarbeit wieder einen Infoabend speziell für Betreuende bei Ferienprogrammen an. Bei der Abschlussrunde der informativen Fachtagung wünschten sich die Teilnehmenden eine jährliche Wiederholung der Fachtagung auch mit Hinweisen zum Datenschutz oder zu Haftungsfragen.

 

Bild (Foto: Kreisjugendring): Die Teilnehmer der Fachtagung zusammen mit der Kreisjugendpflegerin Julia Stadler (sitzend rechts im Bild).