Psychose und die Stärken der Betroffenen, Angehörigen und Fachkräfte
Ernest Fischmann (Facharzt für Psychiatrie am Gesundheitsamt Straubing-Bogen), Luisa Hammerschmied (Vorstand, Diplompsychologin beim SPDI Straubing), Frau Greiner (Angehörige und Sprecherin im Trialog) bei der Veranstaltung.
Psychose und Resilienz – passt das zusammen? Mit einem klaren „JA“ konnte Referentin Luisa Hammerschied diese Frage in ihrem Vortrag im Rahmen des Psychose-Seminars der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) beantworten. Dieses fand vor Kurzem zum dritten Mal in diesem Jahr im Café Rispetto statt und dient der Wissensvermittlung und dem Austausch zwischen den Psychose-Erfahrenen, den Angehörigen und den Fachkräften.
Der Umgang mit einer Psychose kann Menschen überfordern und Gefühle der Hilflosigkeit oder Ohnmacht auslösen. Allerdings ist es hier umso wichtiger nach den Stärken zu suchen und diese weiterzuentwickeln. Dabei können schon meist unscheinbare Dinge wie Kreativität, Empathie oder Humor dabei helfen, mit schwierigen Situationen umzugehen oder sogar Probleme zu lösen. Und das macht einen entscheidenden Unterschied wie mit der Krankheit umgegangen wird. „Wir können uns die Fragen stellen: ,Wie möchte ich in Zukunft meine Stärken einsetzen?´ oder ,Wie kann ich mich mit Hilfe meiner Stärken besser abgrenzen?´“, erklärte Luisa Hammerschmied. Wird sich auf die Stärken konzentriert, so kann die psychische Widerstandskraft, auch Resilienz genannt, in jedem Menschen ausgebaut werden und damit zum positiven Wohlbefinden im Leben beitragen.
Die nächsten Psychose-Seminare sind für das Jahr 2026 geplant. Themenwünsche und Anregungen dürfen gerne an die PSAG unter der 09421/973-594 oder unter drexler.christina@landkreis-straubing-bogen.de herangetragen werden. Die Teilnahme bleibt auch weiterhin kostenlos und anmeldefrei.