Förderprogramm des Bundes macht es möglich

17. Mai 2022 : Bauarbeiten für den Geh- und Radweg über die Franz-Xaver-Hafner-Brücke haben offiziell begonnen
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Dass dieser Spatenstich ein ganz besonderer ist, wurde schon alleine dadurch deutlich, dass dieses Mal auch Mitglieder des Bauausschusses des Landkreises anwesend waren: Der erste Bauabschnitt zur Errichtung eines Geh- und Radweges über die Franz-Xaver-Hafner-Brücke auf der Kreisstraße SR 22 wurde offiziell eingeläutet.

Das Volumen der Baumaßnahme wird an mehreren Fakten deutlich: Die Maßnahme ist in zwei Bauabschnitte unterteilt, kostet insgesamt rund 3,5 Mio. Euro und alleine im ersten Abschnitt werden ca. 9.500 Kubikmeter Erdreich bewegt. Dass der Bau überhaupt durchgeführt werden kann, liegt am Förderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes, dass die Errichtung von Radwegen mit bis zu 90 Prozent fördert. Dem Landkreis wurden aus diesem Programm Finanzhilfen in Höhe von 80 Prozent bewilligt, womit der Eigenanteil des Landkreises sich auf rund 700.000 Euro verringert. Der Dank galt beim Spatenstich deshalb auch vor allem dem Bundestagsabgeordneten Alois Rainer, in dessen Zeit als verkehrspolitischer Sprecher das Förderprogramm eingeführt wurde, und der ein wesentlicher Treiber dessen war. Zum Spatenstich war er allerdings wegen der Präsenzwoche in der Hauptstadt, ebenso wie die anderen Bundestagsabgeordneten der Region, verhindert. „Aber wir sind sehr froh über diese Gelder aus Berlin. Denn damit können einen langen Wunsch der Verwaltung, der Bevölkerung und der politischen Gremien umsetzen“, so Landrat Josef Laumer. Auch der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier hob die Bedeutung des Förderprogrammes hervor. „Das wird in Bayern sehr intensiv genutzt.“

Bereits seit 2011 gibt es Diskussionen über einen kombinierten Geh- und Rad auf dem Brückenbauwerk. „Mich haben dazu auch viele Zuschriften aus der Bevölkerung erreicht“, sagt Landrat Josef Laumer. „Und war auch immer wieder ein Anliegen in verschiedenen Ausschüssen des Landkreises.“ Gescheitert ist das Vorhaben aber bisher immer an den Kosten, womit nun durch das Förderprogramm eine Lösung gefunden wurde. „Die Verkehrsbelastung von rund 8.000 Kfz am Tag im Brückenbereich ist stark gestiegen und auch der Radverkehr hat in den letzten Jahren stark zugenommen“, verdeutlicht auch Markus Fischer, Tiefbauamtsleiter des Landkreises, die Notwendigkeit.

Im ersten Bauabschnitt werden bis August die Auf- und Abfahrrampen südlich (Gemeindebereich Aiterhofen) und nördlich (Stadtbereich Bogen) der Brücke erstellt. Im zweiten Bauabschnitt, der im Frühjahr/Sommer 2023 stattfinden wird, erfolgt dann die Verbreiterung der Brückenkappe.

Über einen „wertvollen Lückenschluss im Radwegenetz“, freute sich Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst angesichts des offiziellen Spatenstichs. Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl blickte auch auf die verschiedenen Baumaßnahmen von Donauausbau, Kreisstraßensanierung und Bundesstraßen-Ertüchtigung in einem relativ kompakten geographischen Bereich. „Es tut sich viel – und das ist auch gut, weil damit in die Infrastruktur investiert wird. Es waren aber auch viele Gespräche zum Beispiel mit den Bürgerinnen und Bürgern in Hermannsdorf zuletzt nötig, die durch die Maßnahmen derzeit doch stark belastet sind.“

Foto: Spatenstich mit Landrat Josef Laumer, MdL Josef Zellmeier, Bürgermeisterin Andrea Probst, Bürgermeister Adalbert Hösl und Vertretern des Bauausschusses des Landkreises, der Verwaltung und der beteiligten Firmen STRABAG und Ingenieurbüro MKS.