Konzept "Seniormobil" startet am Montag

28. Juni 2018 : Landkreis unterstützt Senioren mit Zuschuss für den ÖPNV und Taxifahrten
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Der Kreisausschuss hat im November 2017 die Einführung des Konzepts zur Verbesserung der Seniorenmobilität beschlossen und dabei für das Haushaltsjahr 2018 60.000 Euro in den Haushalt des Landkreises Straubing-Bogen eingestellt. Das Projekt startet nun am 2. Juli (wegen des Sonntags am 1. Juli). Die Eckpfeiler dafür wurden am Donnerstag im Landratsamt von Landrat Josef Laumer und der Sachgebietsleiterin Soziale Sicherung und ÖPNV, Brigitte Tschimmel, vorgestellt.

Das Konzept seniormobil soll es Senioren (ab dem Alter von 70 Jahren) ermöglichen, trotz ihres Alters, möglicher gesundheitsbedingter oder auch finanzieller Einschränkungen, nach wie vor mobil zu sein. Dazu erhalten sie einen finanziellen Zuschuss des Landkreises zu Fahrten mit Taxi, Bus oder Bahn, so dass diese für Senioren günstiger werden. Der Zuschuss erfolgt über den Kauf von Wertschecks. Das sind Plastikkarten mit Werten von 2, 5 und 10 Euro. Der Käufer muss pro erworbenem Wertscheck nur einen Anteil in Höhe von 50 Prozent des Wertes bezahlen, den Rest übernimmt der Landkreis.

Die Nutzungsbedingungen im Einzelnen:

  • In den Genuss des Zuschusses kommen Senioren ab dem Alter von 70 Jahren mit Hauptwohnsitz im Landkreis Straubing-Bogen.
  • Entweder der Start- oder Zielort der bezuschussten Fahrt muss im Landkreis Straubing-Bogen liegen.
  • Wertschecks können in den Heimatgemeinden oder im Landratsamt Straubing-Bogen, Zimmer 24, erworben werden. Die Senioren/innen müssen nur 50 Prozent des Kartenwerts bezahlen, der Rest wird vom Landkreis Straubing-Bogen übernommen. Pro Monat und Person können Wertschecks mit einem Nennwert von maximal 60 Euro gekauft werden.
  • Mit den Wertschecks können dann Fahrkarten gekauft und Taxifahrten bezahlt werden. Alle VSL-Buslinien, der Bürgerbus Feldkirchen und die Gäubodenbahn akzeptieren die Wertschecks zur Bezahlung einer Fahrkarte. Außerdem nehmen elf Taxiunternehmen in Stadt, Landkreis und benachbartem Landkreis (eine genaue Übersicht gibt es auf der Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-straubing-bogen.de) teil. „Es freut mich sehr, dass auch die Gäubodenbahn mitmacht“, sagt Landrat Josef Laumer. „Leider gab es mit agilis bisher noch keine Einigung, aber wir bleiben dran.“
  • Die Wertschecks können im ÖPNV jederzeit verwendet werden, bei Taxifahrten mit den teilnehmenden Taxiunternehmen nur von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 18 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages, sowie an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen ganztägig. „Wir wollen den ÖPNV nicht schwächen, sondern ein Zusatzangebot schaffen“, erklärt Landrat Josef Laumer. Brigitte Tschimmel ergänzt: „Es soll keine Konkurrenz zum ÖPNV geben, deshalb sind die Wertschecks in Taxis nur zu Zeiten zulässig, in denen es wenig oder keine ÖPNV-Angebote gibt.
  • Eine Barauszahlung von Wertscheck-Teilbeträgen, die den Fahrpreis überschreiten, ist nicht möglich. Die Summe muss vom Fahrgast bar aufgezahlt werden. Beispiel: Eine Fahrt kostet 4,10 Euro. Hier können zwei 2-Euro-Wertschecks verwendet werden plus 10 Cent in bar. Bei Verwendung eines 5-Euro-Wertschecks erfolgt nämlich keine Bar-Rückzahlung von 90 Cent.
     

„Das Jugendtaxi funktioniert bereits seit Jahren sehr gut“, sagt Landrat Josef Laumer. „Deshalb war auch die Idee dahinter, ein ähnliches Angebot auch für Senioren zu schaffen. Das ist mit dem Projekt seniormobil sehr gut gelungen.“ Gerade wenn mehrere ältere Personen zu einer Veranstaltung gemeinschaftlich mit dem Taxi fahren, könnte dies dank der Unterstützung des Landkreises sehr kostengünstig erfolgen.

Ab Montag beginnen nun sowohl der Verkauf der Wertschecks wie auch deren Gültigkeit. Und die Nachfrage ist definitiv da. „Wir bekommen schon jetzt Anfragen“, bestätigt Brigitte Tschimmel.

Alle Informationen sind ab Freitag, 29. Juni auch auf der Internetseite des Landkreises Straubing-Bogen (www.landkreis-straubing-bogen.de) auf der Startseite unter dem Punkt „Seniormobil“ eingestellt.

Foto: Landrat Josef Laumer und Sachgebietsleiterin Brigitte Tschimmel bei der Vorstellung des Konzepts seniormobil.