Sicher über die Donau

04. Mai 2023 : Zweiter und finaler Bauabschnitt für den Geh- und Radweg über die Xaver-Hafner-Brücke gestartet
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Sicher über die Donau – das geht für die Fahrradfahrer zwischen Straubing und Deggendorf künftig nicht nur mit der Donaufähre bei Mariaposching, sondern auch über die Xaver-Hafner-Brücke bei Bogen. Denn dort wurde gerade offiziell der zweite Bauabschnitt für einen Geh- und Radweg an der Brücke gestartet.

Im Beisein von MdB Alois Rainer und dem Sachgebietsleiter Straßenbau der Regierung von Niederbayern, Leitendem Baudirektor Manfred Dreier, freuten sich Landrat Josef Laumer, Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst und Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl beim offiziellen Termin am Mittwoch über die Maßnahme. Sie freue sich über den Lückenschluss, betonte Andrea Probst. „Es wird damit eine Verknüpfung in Richtung Hafen Straubing-Sand, zum künftigen BMW-Werk Irlbach-Straßkirchen und zum Donau-, sowie Donau-Regen-Radweg hergestellt. Das bringt uns auch unserem Ziel, fahrradfreundliche Kommune zu werden, näher.“ Hösl erklärte, dass bereits bei früheren Projekten erkennbar sei, „dass die Radwege auch angenommen werden.“

Landrat Josef Laumer ging in seinem Statement auf die Vorgeschichte ein. So gebe es bereits seit 2011 Überlegungen, nachträglich einen gesonderten kombinierten Geh- und Radweg auf dem Brückenbauwerk zu errichten. „Auch Zuschriften aus der Bevölkerung betonten immer wieder den Wunsch und die Notwendigkeit“, so der Landrat. Neben nicht einfach zu lösenden statisch-konstruktiven Problemen scheiterte das Vorhaben lange Zeit an den Kosten. Mit dem 2021 vom Bund aufgelegten Sonderförderprogramm Stadt und Land, dass sowohl Bau- und Planungsleistung mit 80 Prozent bezuschusst, konnte das Projekt dann umgesetzt werden. „Mein Dank geht daher besonders auch an Alois Rainer, der damals als verkehrspolitischer Sprecher maßgeblich an diesem Förderprogramm beteiligt war“, so Josef Laumer.

Rainer freut sich „über ein tolles Projekt, das den Radverkehr weiter nach vorne bringt und das an dieser Stelle für den Radverkehr und die Sicherheit sehr wichtig ist. Niederbayern ist im Radwegeprogramm mittlerweile führend in ganz Bayern. Umso glücklicher bin ich, dass auch mein Heimatwahlkreis von diesem damals aufgelegten Förderprogramm profitieren kann.“ Der erste Bauabschnitt (Auf- bzw. Abfahrrampen) wurde bereits 2022 fertig gestellt, aktuell steht nun der finale zweite Bauabschnitt mit der Verbreiterung der Brückenkappe auf 640 Metern Länge an. Der zweite Bauabschnitt schlägt mit rund 2,9 Mio. Euro Kosten zu Buche, an Zuwendungen werden rund 2,3 Mio. Euro erwartet. Im September 2023 soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Markus Fischer, Tiefbauamtsleiter des Landkreises, hob die Zusammenarbeit mit der Regierung von Niederbayern und den beteiligten Firmen hervor: „Herr Ettelt und Herr Dreier von der Regierung sind eine große Unterstützung in Sachen Förderung und technischer Gestaltung. Und dank der guten Arbeit des Ingenieurbüros Fritsche und der bauausführenden Firma Geiger ist es auch gelungen, die gewünschte Breite von 2,50 Metern für den Radweg zu erreichen.“

Die war angesichts der statischen Voraussetzungen nämlich gar nicht so einfach, wie auch Fabian Schrädobler (Planung und Bauleitung) und Michael Lippl (Oberbauleiter) betonten. Mit Leichtbeton für die Kappe (35 % Gewichtsersparnis) konnte dieses Problem aber gelöst werden. „Das Anfügen eines Radweges ist auf Brücken immer besonders aufwändig und auch statisch heikel“, bestätigte auch Leitender Baudirektor Dreier, der auch die Attraktivität des Sonderprogramms „Stadt und Land“ hervorhob: „Der Freistaat Bayern erhält daraus rund 140 Mio. Euro und alleine 40 Mio. davon sind nach Niederbayern geflossen.“

Erfreulich auch: Die Ampellösung zur Verkehrsregulierung während der Bauzeit hat sich bewährt. Lediglich am allerersten Tag kam es aufgrund der Aufstellung und Einrichtung der Ampel (was eine kurzzeitige Vollsperrung zur Folge hatte) zu längeren Stauungen. Seither läuft der Verkehr aber reibungslos. „Leider findet das nur selten Erwähnung, während einzelne Probleme stets gerne in der Öffentlichkeit aufgegriffen werden“, machte Markus Fischer deutlich.

Und so freuen sich alle bereits auf den fertig gestellten Radweg im Herbst 2023, der einen erneuten Meilenstein im wachsenden Radwegenetz des Landkreises darstellt.

 

Foto: Landrat Josef Laumer, MdB Alois Rainer, Leitender Baudirektor Manfred Dreier, Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl, Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst, Fabian Schrädobler (Ingenieurbüro Fritsche), Oberbauleiter Michael Lippl (Fa. Geiger), Tiefbauamtsleiter Markus Fischer, Thomas Zankl (Tiefbauverwaltung) und Bauleiter Adrian Kieres (Fa. Geiger) unterhalb der Brücke, an deren Seitenrändern nun in den nächsten Monaten die Brückenkappe um einen Geh- und Radweg verbreitert wird. Im Hintergrund der Bogenberg.